Über mich
Mein Name ist Sigrid Walter, ich bin verheiratet und habe zwei erwachsene Töchter.
Bildung hatte mich schon sehr früh in meinem Leben interessiert, durch die Geburt meiner Kinder und die Frage nach dem richtigen Weg, habe ich mir viele pädagogische Richtungen angeschaut. In Würzburg gab es eine große Vielfalt von Möglichkeiten. Die Wahl fiel auf eine Einrichtung mit Montessori Pädagogik. So sind wir als Familie diesen Weg gegangen.
Als bei meiner jüngsten Tochter eine Lese-Rechtschreib-Störung festgestellt wurde, waren wir natürlich wieder auf der Suche nach Alternativen. Um diese Schwäche auszugleichen wollten wir kein jahrelanges Training in Anspruch nehmen. Durch Zufall stieß ich auf eine Internetseite, die mir vielversprechend erschien. Es war schwer vorstellbar, dass die Problematik in kurzer Zeit behoben werden kann, aber die Not war groß und in mir keimte innerlich die Hoffnung – vielleicht ist es doch möglich. Im ersten Gespräch war mir klar, dass das unser Weg ist. Und kurze Zeit später befand sich meine Tochter im Kurs. Müde und erschöpft ist Stella damals nach dem ersten Kurstag in unsere Unterkunft zurückgekommen. Sie war so zuversichtlich – völlig sicher – dass es nicht an ihrer Intelligenz lag, sondern an ihren besonderen Denkstrukturen. Jeden Tag kam sie mutiger und zuversichtlicher nach Hause. Nach dem Kurs trainierten wir noch jeden zweiten Tag 5-8 Sätze als Diktat und schon nach drei Monaten war vieles der Strategie verinnerlicht. Lesen und Schreiben sind ohnehin Teil des Alltags und dadurch erfolgt ohnehin regelmäßiges Training.
Meine Tochter ist durch den Kurs selbstsicherer geworden und auch alle anderen Fächer in der Schule fielen ihr leichter. Tatsächlich hat sie sogar Freude am Lesen gefunden.
Durch meine berufliche Tätigkeit wurde ich nochmal auf anderer Seite mit der Thematik konfrontiert. Als Geschäftsführerin einer reformpädagogischen Schule mit integrativem Hintergrund war ich in die Schwierigkeiten von Schule, Eltern und Schülern involviert. Ich habe die Überforderung bezogen auf Legasthenie und Lese-Rechtschreib-Schwäche aller Betroffenen gesehen. Dabei habe ich auch wahrgenommen woran Schule in diesem Fall scheitert. Die Klassen sind zu groß. Lehrkräfte haben keinen Raum auf individuelle Schwächen einzugehen. Die heutigen Lehrpläne lassen es nicht sich über einen längeren Zeitraum mit einem bestimmten Thema zu befassen. Lehrkräfte können trotz allem Engagement der Problematik nicht gerecht werden.